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Backobstkäfer

Carpophilus hemipterus

Backobstkäfer

Der Backobstkäfer (Carpophilus hemipterus) ist ein Vorratsschädling, der in die Familie der Glanzkäfer (Nitidulidae) gehört und v. a. Trockenfrüchte befällt. Die dunkelbraun bis schwarz gefärbten Käfer erreichen eine Körperlänge von 2 bis 4 mm.

Auf jeder Flügeldecke befinden sich zwei rötlichgelbe bis gelbe Flecke. Die Flügeldecken bedecken den Hinterleib nur zum Teil, so dass die letzten beiden Hinterleibssegmente frei liegen. Sowohl die Beine als auch die ersten acht Fühlerglieder erscheinen rötlich. Die Fühlerkeule ist dagegen dunkel gefärbt. Die Art ist recht produktiv. An Pfirsichen wurden pro Weibchen bis zu 2.134 Eier gezählt, während es an Feigen maximal 146 waren. Die sehr beweglichen Larven fressen im Lauf ihrer Entwicklung die Früchte komplett von innen auf und häuten sich dreimal. Der Backobstkäfer ist für seine Entwicklung auf hohe Temperaturen von mindestens 20°C und eine relativ hohe Substratfeuchte angewiesen. Unter optimalen Bedingungen kann der komplette Generationszyklus innerhalb von nur vier Wochen abgeschlossen werden. Der Backobstkäfer tritt in Lebensmittelfabriken, Speichern und Supermärkten als ernstzunehmender Vorrats- und Hygieneschädling auf. Besonders häufig werden getrocknete Feigen, Aprikosen, Pflaumen, Pfirsiche, Datteln und anderes Trocken- bzw. Backobst befallen. Die Larven bohren zahlreiche Gänge durch das Nahrungssubstrat, die schließlich mit einer krümeligen Masse aus Kot und Nahrungsresten gefüllt sind. Vor allem durch den Kot übertragen die Tiere Bakterien und Pilze, wodurch befallene Früchte in kurzer Zeit verdorben werden. Die sehr aktiven Käfer dringen schnell in eine ganze Reihe von Vorräten ein und wurden auch schon an Mais, Getreide, getrockneten Pflanzenteilen, Nüssen, Erdnüssen und Backwaren gefunden. Eine Entwicklung kann hier allerdings nur stattfinden, wenn diese Vorräte feucht geworden sind. Um einen Befall mit dem Backobstkäfer zu vermeiden sollte darauf geachtet werden, dass gelagerte Vorratsgüter nicht feucht werden dürfen. Befallene Lebensmittel verursachen beim Menschen Gesundheitsschäden und sollten daher nicht mehr verzehrt werden. Um alle Käferstadien sicher abzutöten, sollte befallene Ware für mindestens eine Woche in der Tiefkühltruhe gelagert werden. Treten die Tiere in Vorratsspeichern auf, so empfiehlt sich zur direkten Bekämpfung der Einsatz verschiedener gasförmiger Insektizide wie z. B. Stickstoff, Kohlendioxid und Phosphorwasserstoff. Gefäße, in denen Lebensmittel mit Backobstkäferbefall gelagert wurden, müssen gründlich desinfiziert werden. Das gilt auch für die entsprechenden Vorratsschränke. Hier können Oberflächen mit Insektizid-Sprays behandelt werden, wobei eine Kontamination von Lebensmitteln unbedingt vermieden werden muss.

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