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Messingkäfer

Niptus hololeucus

Messingkäfer

Der mehr oder weniger kugelförmige Messingkäfer (Niptus hololeucus) erinnert auf den ersten Blick an eine Spinne und wird bis zu 4,6 mm lang.

Der mit zahlreichen Runzeln versehene Halsschild verschmälert sich nach hinten zu. Die Flügeldecken sind dicht mit messinggelben Haaren bedeckt, worauf sich auch der deutsche Name bezieht. Die recht langen Antennen weisen keine Fühlerkeule auf. Das Weibchen kann auf der Suche nach einem geeigneten Brutsubstrat größere Entfernungen zurücklegen und deponiert die Eier direkt am Brutsubstrat. Nach dem Schlupf liegen die Larven mit eingekrümmtem Hinterleib im Nahrungssubstrat. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon, den die Larve aus Spinnfäden hergestellt hat und der mit Nahrungsteilchen durchsetzt ist. Die gesamte Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer dauert bei 25°C und 70 % relativer Luftfeuchtigkeit rund 70 Tage. Der Messingkäfer gilt als Vorrats- und Materialschädling. Larven und Käfer ernähren sich von einer Reihe tierischer und pflanzlicher Stoffe wie Stroh, Spreu, getrocknete Pflanzenteile, Getreide, Getreideprodukte, Backwaren, Feigen, Tabak und Federn. Lebensmittel werden v. a. durch Kot und den von den Larven produzierten Spinnfäden verunreinigt. Von einem Verzehr verunreinigter Nahrungsmittel muss dringend abgeraten werden. Besonders häufig treten die Tiere in alten Häusern auf, wo sie sich im pflanzlichen Füllmaterial von Zwischendecken massenhaft vermehren können. Der Messingkäfer zerstört darüber hinaus auch Textilien. Eine Entwicklung findet hier allerdings nicht statt. Eine Bekämpfung des Messingkäfers bereitet häufig große Schwierigkeiten. Zunächst muss der Befallsherd ausfindig gemacht werden. Grundsätzlich müssen alle Hohlräume, in denen sich die Tiere aufhalten und vermehren könnten untersucht werden. Hierzu zählen u. a. Geschossdecken die pflanzliches Füllmaterial enthalten, Hohlräume in Dachschrägen und Dachgeschoßausbauten, längere Zeit nicht benutzte Schornsteine sowie geleerte aber nicht gereinigte Jauche- oder Fäkaliengruben. Zur Bekämpfung können flüssige und staubförmige Kontaktinsektizide, sowie giftfreie Präparate wie z. B. Kieselgur verwendet werden, die in die Versteckplätze der Tiere ausgebracht werden müssen. Falls der Einsatz von Kontaktinsektiziden keinen Erfolg bringt, kann auch eine Begasung des gesamten Gebäudes mit Stickstoff, Kohlendioxid, Phosphorwasserstoff oder Sulfuryldifluorid durchgeführt werden.

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