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Kleiner Leistenkopfplattkäfer

Cryptolestes pusillus

Kleiner Leistenkopfplattkäfer

Der Kleine Leistenkopfplattkäfer (Cryptolestes pusillus) ist hauptsächlich in feuchten, tropischen Regionen der Erde verbreitet und wird von dort aus immer wieder mit Getreide- und Kakaoimporten nach Europa eingeschleppt.

Die Käfer haben einen abgeflachten Körperbau, worauf auch der deutsche Artname Bezug nimmt. Charakteristisch sind die am Rande von Kopf und Halsschild verlaufenden Längsleisten. Der Halsschild ist 1,5-mal so breit wie lang. Die Käfer sind schlank, erreichen eine Länge von 1,4 bis 1,7 mm und zeigen eine rostbraune bis gelbrote Färbung. Die 11-gliedrigen Antennen sind bei den Weibchen ungefähr halb so lang wie der Körper. Bei den Männchen können die Fühler dagegen Körperlänge erreichen. Die einzelnen Antennenglieder sind alle ungefähr gleich lang und dick, so dass eine deutlich abgesetzte Fühlerkeule fehlt. Zur Entwicklung benötigt die Wärme liebende Art Temperaturen zwischen 17,5 und 37,5 °C. Die relative Luftfeuchtigkeit muss mindestens 50 % betragen. Die Weibchen legen bei Temperaturen um 30°C ungefähr 300 Eier direkt in das Nahrungssubstrat ab. Bei ausreichend hohen Temperaturen schlüpfen die Larven bereits wenige Tage nach der Eiablage. Die Larven häuten sich 4-mal, bevor es zur Verpuppung kommt. Die komplette Entwicklung vom Ei bis zum Käfer ist bei 35°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % bereits nach 3 Wochen abgeschlossen. Unter den in Mitteleuropa herrschenden Klimaverhältnissen verlängert sich der Entwicklungszyklus auf ca. 4 Monate. Obwohl die Art gegenüber Kälte relativ empfindlich ist, sind die Käfer in der Lage auch in ungeheizten Getreidesilos zu überwintern. Der Kleine Leistenkopfplattkäfer tritt als Vorrats- und Hygieneschädling auf und befällt Getreide, Getreideprodukte, Mais, Erdnüsse, Kaffee- und Kakaobohnen, Datteln, Rosinen, Tabakwaren und Pressrückstände aus der Gewinnung von pflanzlichen Ölen. Sowohl die Larven, als auch die Käfer hinterlassen an befallenen Nahrungsmitteln unregelmäßige Fraßspuren. An Getreidekörnern wird i. d. R. zuerst der Embryo verzehrt. Später dringen die Tiere dann ins Korninnere ein und zerfressen den kompletten Mehlkörper. Neben den reinen Fraßschäden treten auch Sekundärschäden auf. Insbesondere bei Massenentwicklungen tritt in dem befallenen Lagergut eine verstärkte Schimmelbildung auf, in deren Folge sich wiederum Vorratsschädliche Milben stark vermehren können. Um einen Befall mit dem Kleinen Leistenkopfplattkäfer zu verhindern, müssen leere Lagerräume vor der Neueinlagerung von Getreide und anderen Nahrungsmitteln gründlich gesäubert und eventuell mit Kontaktinsektiziden behandelt werden. In Lebensmittelverarbeitenden Betrieben kann befallenes Lagergut mit Phosphorwasserstoff, Kohlendioxid oder Stickstoff begast werden. Bei einem Auftreten im Privathaushalt sind befallene Lebensmittel schnell und gründlich zu entsorgen. Um alle Entwicklungsstadien sicher abzutöten, sollten Nahrungsmittel, die mit dem Kleinen Leistenkopfplattkäfer befallen sind, für mehrere Tage in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden

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